wie kann man ein altes haus dämmen ?
Wenn Sie ein altes Haus sanieren und dämmen möchten, stellen sich sofort zwei Fragen:
- Welche Dämmung kann problemlos eingesetzt werden und was kostet das?
Zunächst sollte kein materialfremdes Material zur Wand- oder Dachdämmung eingesetzt werden. Also kommen vorzugsweise Dämmstoffe auf Lehm-, Bims-, Silikat-, Holz-, Leinen- oder Faserbasis zum Einsatz. Die Kosten pro Quadratmeter fertiger Dämmfläche variieren natürlich stark, als Daumenwert kann man aber von 80,- bis 130,- € netto für den Quadratmeter streichfähiger Fläche ausgehen.
- Lohnt es sich, ein altes Haus nach neuestem KfW- Standard zu dämmen und zu isolieren?
Möchte man KfW- Zuschüsse oder Darlehen erhalten, kommt man um die Einhaltung dieser für alte Häuser sehr aufwändigen Dämmwirkung nicht umhin. Ausnahmen gibt es allerdings für denkmalgeschützte Altbauten, hier entscheidet der Sanierungsplaner in Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden, was machbar ist. Ansonsten reicht eine moderate Dämmung, um mit normalen Heizkosten jeden Altbau gemütlich warm zu bekommen.
Man kann nämlich davon ausgehen, dass mit jeder starken Dämmwirkung auch die Luftdichtigkeit der dämmenden Konstruktion gefordert ist. Und hier zeigt die Erfahrung, dass meistens enorme Bauschäden durch Dichtfolien an alten Bauteilen erzeugt werden.
Grundsätzlich sollten in alten Fachwerkhäusern für die Wanddämmung nur Klimasan, Kalziumsilikatplatten oder Leichtlehm verarbeitet werden. Ist eine Wand unüblicherweise kerzengerade, kann auch innen eine dünne Wandscheibe aus Leichthochlochziegeln, die mit Perlite gefüllt sind, direkt hinter der Außenwand hochgemauert werden.
Und ein altes Dach ist problemlos mit Holzwerkstoff- Dämmplatten zu dämmen, wobei die alten Sparren immer ertüchtigt werden müssen, um eine Dämmstoffdicke von 20 bis 30 cm aufnehmen zu können. Auch hier gilt wieder der Rat, möglichst auf luftdichte Folien als Dampfsperre zu verzichten und statt dessen eine innere Verkleidung der Dachfläche mit OSB 4- Holzwerkstoffplatten vorzunehmen.
Gesund wohnen in einem fachkundig sanierten Bauernhaus
So gemütlich kann man hinter uralten Mauern schlafen und wohnen, wenn die richtige Dämmung verwendet wurde.
Die Außenwände haben wir in diesem 500 Jahre alten Bauernhaus im Sauerland mit bimshaltigem Klimasan- Dämmputz gedämmt, der in mehreren Arbeitsgängen hier bis 8 cm Dicke aufgetragen wurde.
Die Wandoberfläche wurde mit einer Kalkglätte von Keim gespachtelt und mit einer Silikatfarbe dünn gestrichen. Das ist für viele Jahrzehnte die Garantie für gesundes, unbelastetes Raumklima.
Passend dazu haben wir den Fußboden mit Korkplatten belegt.
Die denkmalgerechten Holzfenster vermitteln einen behaglichen Raumeindruck und lassen Wind und Kälte draußen.
Gesund und gemütlich das Landleben genießen, dass kann man in einem fachkundig sanierten Bauernhaus besser als in den meisten neuzeitlichen Neubauten. Und die Baukosten für so eine Bauernhaussanierung sind meist noch niedriger als die für einen Neubau.